Geschichte der Mûhle

Alte ôl- oder Getreidemûhle

Die im Mittelalter erbaute Mühle diente ursprünglich zur Herstellung von Öl oder Mehl.

Von der Mûhle zur Schânke zum Hotel

Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Brückenmühle zur Brückenschänke, in der durstige Wanderer Halt machen und sich erfrischen konnten. Ideal gelegen am Pyrmonter Felsensteig, war die Schänke im Sommer sicherlich gut besucht.
Nach einer längeren Umbauphase mit einigen Erweiterungsbauten eröffnete dann in der Mitte des 20. Jahrhunderts das Kurhotel „Brückenmühle“ mit Terrassenrestaurant. Mit 30 topmodern eingerichteten Gästezimmern (fast alle mit Bad, Bidet und WC!) und 50 Betten, einem guten Restaurant, Sauna, Kneippbecken und einem geheizten Hallenschwimmbad mit temperiertem Quellwasser aus eigenem Mineral-Bergquell wurde das Hotel schnell zur Top-Adresse für gut verdienende Feriengäste. 

Nach weiteren Umbauten diente das Hotel ab den 1970er Jahren auch als Tagungsstätte mit Konferenzräumen für 24 – 100 Personen.

Vom Hotel zur Asylunterkunft

In den 1990er Jahren wurde das Hotel zur Zufluchtsstätte für Übersiedler aus den neuen Bundesländern und darauf zur Wohnstätte für Asylsuchende.
Zu dieser Zeit erlebte die Mühle ihre wohl schlechteste Zeit. Der damalige Besitzer steckte das Geld, das er von den Asylsuchenden bar ausgezahlt bekommen hatte, ein und verschwand spurlos. Allein gelassen hausten die Menschen auf der Mühle, bis das Unrecht entdeckt wurde und die Asylbewerber in andere Unterkünfte gebracht wurden.
Darauf stand das Haus drei Jahre leer und war offen stehend dem Vandalismus und dem illegalen abladen von Müll schutzlos ausgeliefert.

Auferstanden aus Ruinen

Lange fand sich niemand, der die Energie, Zeit und das nötige Kleingeld in die Wiederbelebung dieser geschichtsträchtigen Stätte investieren wollte.
Erst 1997 entdeckten das Dreiergespann Dietrich Papp, Gerti Stoll und Barbara Galla das Anwesen und erkannten das darin schlummernde Potenzial. Mit vielen Freunden im Rücken, sehr wenig Geld, dafür aber viel Herzblut und über 10.000 Stunden investierter Arbeitszeit erweckten sie die Mühle aus ihrem Dornröschenschlaf und bauten sie Stück für Stück zu einer gemütlichen – anderen – Tagungsstätte um.
Ohne die Hilfe vieler Freundeshände wäre das nicht zu stemmen gewesen.

Das Endergebnis konnte sich sehen lassen.
Heute ist die Brückenmühle wieder ein Ort für Freizeit und Fortbildung. 40 Betten, mehrere Seminarräume für bis 70 Personen, vielfältige Freizeitangebote und ein sehr gutes Restaurant machen den Aufenthalt auf der Mühle wieder zu einem schönen Erlebnis.